Wirkt die Lutherkirche von außen als schlichter Zweckbau,  so offenbart sich ihr Innenraum als wahres Schmuckstück. Hell und freundlich mit großem Lichteinfluss, wird der Blick sogleich auf das zentral dominierende Kreuz in der Altarnische gelenkt, hinter der sich die Glocken befinden. Der von den Architektinnen Monika Lepel und Katrin Grüning vom Büro Lepel und Lepel, Köln, 2013 grundlegend renovierte Kirchenraum hat der bisherigen strengen und somit bescheidenen Form eine ausdrucksvolle und ansprechende Gliederung gegeben, wofür sie 2015 den „Architekturpreis EKIR der evangelischen Kirchengemeinde im Rheinland“ erhielten. Große Fenster, die fast die schräge Holzdeckenkonstruktion erreichen, mit quer unter einander gestaffelten schwarzen Streben, geben dem ganz in weiß getünchten Kirchenschiff,  gleichzeitig Höhe und Länge, wodurch sie Proportionen schaffte für den aktiv gelebten Glauben der Gemeinde. Vielleicht ungewollt ist somit eine Wohnung gestaltet worden. Dieser Charakter wurde auch für die Prinzipalien erreicht, die zwei Treppenstufen höher angereiht  sind. Der Holzaltar steht weit vor der Nische und wird links und rechts eingerahmt von Ambo und Kerzenständer, so dass sich die Gemeinde zur Abendmahlfeier dort versammeln kann. Abgerundet wird die Farbigkeit durch die in hellen Holztönen gearbeiteten Kirchenbänke, die zweihundert Gläubigen Platz bieten. Erstmals erwähnt wird die Lutherkirche, die seit dem 01.01.2021 zur evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde an der Erft gehört,  am 12.12.1954, anlässlich ihrer Einweihung. Sie war seinerzeit notwendig geworden, um den Vertriebenen aus den vormaligen Ostgebieten nach dem 2. Weltkrieg eine neue Heimat für ihren Glauben zu geben.